EmPOWERment for all –
Mach Dich stark! 

Empowerment und Antidiskriminierung 

Wer von Diskriminierung betroffen ist, soll sich dagegen stark machen können. Vernetzung, Engagement und „Powersharing“ (Macht teilen) sind bspw. Aspekte der Selbststärkung für die eigene „Gruppe“ / Community. 

Empowerment bedeutet nicht nur Selbstermächtigung, sondern auch Kampf gegen Diskriminierung auf individueller und struktureller Ebene. Es bedeutet, einen geschützten Raum zu haben, in dem mensch sich mit diskriminierenden Erfahrungen auseinandersetzen und austauschen kann, ohne dass eigene Rassismuserfahrungen angezweifelt oder verleugnet werden. Empowerment bedeutet Powersharing, die Bereitschaft also von Menschen ohne Rassismuserfahrungen, ihre Privilegien zu teilen, um Diskriminierung entgegen­zuwirken und bestehende Machtstrukturen zu verändern. Dies gilt bspw. für die stärkere Einbindung von Klienten*innen in die Organisation von kleineren Projekten und Angeboten der Sozialarbeit.

Die Reihe stellt alle Vielfaltsbereiche mit ihren Bedarfen und ihren Diskriminierungs­gefahren dar und ihren Möglichkeiten, durch Stärkung und inklusive Haltung besser vor Diskriminierung und Vorurteilen geschützt zu werden.

Diese Seminare richten sich an alle grundsätzlich Interessierten, besonders an Fachkräfte, Ehrenamtliche, Multiplikator*innen, Akteur*innen in der Sozialarbeit, im Bildungsbereich, in sozialen und kreativen Projekten.

Die Teilnahme an allen Seminaren ist kostenlos.

Die Anmeldung ist ab sofort möglich mit einer kurzen E-Mail mit Namen, Arbeitsfeld, ggfs. Träger oder dergleichen an anmeldung@ibas.berlin

 

 

Diese Reihe wird gefördert vom

 

Online-Seminar
Donnerstag, 15. Dezember 2022, 10.00 – 17.00 Uhr

»Den Weg ins Ungewisse wagen« –
Workshop zu kritischen Männlichkeiten 

Das Seminar richtet sich an alle Geschlechter!

In diesem Workshop wollen wir uns mit dem Thema Männlichkeiten beschäftigen. Was ist eigentlich Männlich*keit? Wie kann ich kritisch mit (meinen) Männlich*keiten umgehen? Wie und wann nutze/performe ich sie? Wo schränken mich (meine) Männlich*keiten ein? Wo bin ich von Gewalt und/oder Diskriminierungen betroffen und wo übe ich sie aus? Diese und andere Fragen werden im Workshop mithilfe von Theatermethoden und Methoden aus der machtkritischen Bildungsarbeit bearbeitet. Dafür wählen wir einen geschlechterreflektierenden und diskriminierungssensiblen Ansatz. Der Workshop findet in deutscher Lautsprache statt und ist offen für alle Geschlechter.  
Workshop-Leitung: Blu Doppe, queer_topia*, queertopia.de, ig,fb: queer_topia*

Alle Angemeldeten erhalten rechtzeitig den Zoom-link für das Seminar.

 

Präsenzseminar
Donnerstag, 19. Januar 2023, 10.00 – 17.00 Uhr

Empowerment für Frauen 

Dieses Seminar soll als Empowerment-Raum für Frauen dienen. Dafür wird ein Wendo-Kurs angeboten. Wendo steht für „Women do it“ und ermächtigt Frauen und Mädchen zum Handeln gegen Gewalt. Übergriffe, Gewalt und Benachteiligungen sind kein individuelles Problem, das Frauen und Mädchen begegnet, sondern betrifft uns alle. Wendo öffnet einen Raum, um einen Umgang mit Alltagsdiskriminierung, sexualisierter Gewalt und Belästigungen zu finden. Dazu werden verschiedene Methoden gelernt, die bspw. mit der Stimme und Körpersprache arbeiten. Wir werden Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstechniken sowie Entspannungsübungen lernen. Dabei werden wir uns auch andere Diskriminierungsformen neben Sexismus anschauen, um alle Mädchen und Frauen unterstützen zu können. Das Seminar ist also offen für alle Frauen unabhängig von Herkunft, Pass, Hautfarbe, Beeinträchtigung, trans, cis.
Workshopleitung: Leonie Krügener, Wendo-Trainerin – Feministische Selbst­behauptung und Selbstverteidigung in Berlin-Brandenburg  – web

 

Präsenzseminar
Donnerstag, 26. Januar 2023, 10.00 – 17.00 Uhr

Jung – rechts – radikalisiert: Rechtsextremismus unter Jugendlichen

Per Verfassungsschutzbericht 2022 ist Rechtsextremismus weiterhin die größte Bedrohung unserer Demokratie. Kurz: Rechtsextremismus ist tief in der Mitte der Gesellschaft verankert, antidemokratische Einstellungen sind auch unter Jugendlichen keine Seltenheit. Doch wie zeigen sich rechtsextreme Ideologien und Einstellungen und wie erkennen wir diese? Warum kann Rechtsextremismus für Jugendliche attraktiv sein und wie können wir darauf reagieren?
Diese und weitere Fragen werden uns im Seminar beschäftigen. Das Seminar hat das Ziel, Hintergrundwissen zu vermitteln, die (berufliche) Alltagssensibilität zu erhöhen sowie Handlungsmöglichkeiten anzuregen. Anhand von Inputs, Austausch und Fallarbeiten legen wir Grundsteine für einen zunehmend sicheren Umgang in der beruflichen Praxis zwischen Prävention und Intervention.
Workshopleitung:  Dagmar Weber, arbeitet wissenschaftlich, bildungspolitisch und aktivistisch zu Rechtsextremismus, rechten Ideologien und zu Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Gesellschaft und Institutionen

 

Online-Seminar
Donnerstag, 09. Februar 2023, 10.00 – 17.00 Uhr

Eigentlich Ehrensache – No Ageism

Aussagen wie: „Die Gesellschaft wird immer älter.“ und „Der demographische Wandel wird eine Herausforderung.“ sind Alltag. Aber wo sind die „alten“ Menschen, von denen da die Rede ist und wer sind sie? Menschen im letzten Drittel ihres Lebens sind kaum sichtbar als Teil der Öffentlichkeit wie bspw. in der Werbung.
Dieses Seminar soll ein Anstoß sein, sich mit eigenen und in der Gesellschaft vorhanden Vorurteilen zu(m) Alter(n) zu beschäftigen. Diese Bewusstwerdung wird als erster notwendiger Schritt gesehen, um anschließend das eigene Handeln und Sprechen zu ändern und sich aktiv gegen Diskriminierung von Alter(n) einzusetzen und die Einbindung insbes. auch von älteren Menschen mit Migrationshintergrund in das ehrenamtliche Engagement und in die Gesellschaft zu fördern.
Workshop-Leitung: Sabine L. Distler, Dipl. Psychogerontologin univ.,
Curatorium Altern gestalten gGmbH Hartenstein 

Alle Angemeldeten erhalten rechtzeitig den Zoom-link für das Seminar.

 

Präsenzseminar
Dienstag, 14. Februar 2023, 10.00 – 17.00 Uhr

Empowerment und Partizipation in der Kinder- und Jugendhilfe –
Wie kann das gehen? Räume und Strukturen nachhaltig gestalten.

Was Selbstwirksamkeit bedeutet und wie wichtig sie ist, um selbst zufrieden zu sein, ist ein Schwerpunkt des Seminars. Nach einem historischen Einblick wird das Konzept des Empowerment näher beleuchtet. Was ist wirklich (Self-)Empowerment? Wer kann wen empowern? Wie können Safer Spaces kreiert werden, um empowernde Strukturen in der Arbeit mit Klient*innen aufzubauen und nachhaltig zu gestalten? Im Workshop werden Praxisbeispiele aus der Kinder- und Jugendhilfe vorgestellt, zudem werden Elemente und Methoden der Empowerment-, Partizipations- und Selbst­organisierungsarbeit präsentiert. Der Workshop lädt dazu ein, sich über Empowerment als Chance in der Kinder- und Jugendarbeit auszutauschen und Partizipation als Grundlage für Empowerment und Selbstorganisierung zu verstehen.
Es wird auch klar, wie man Selbstwirksamkeit in der Sozialarbeit, in der Beratung, in der Assistenz anderer stärken und fördern kann: „Nur kleine Hilfen geben“, „Freiraum zum Ausprobieren lassen“ statt „Aufgaben für die anderen komplett selbst übernehmen und FÜR SIE erledigen“.
Referierender / Workshopleitung: Mohammed Jouni, Sozialarbeiter, Mitbegründer der Selbstorganisation „Jugendliche Ohne Grenzen", Vorstand des BumFs für die Rechte Geflüchteter, Schwerpunkte als Bildungsreferent: Antidiskriminierung, Antirassismus, Empowerment, Flucht und Migration

 

Präsenzseminar
Donnerstag, 23. Februar 2023, 10.00 – 17.00 Uhr

The winner takes ist all? – Was machen mit Macht?
Kritisches Weiß-Sein und Powersharing 

In diesem Seminar geht es um kritisches Weißsein als System von Privilegien und das Teilen von gesellschaftlicher Macht. Anhand einer Arbeitsdefinition zu Rassismus wird Weißsein kritisch reflektiert und über den Einfluss von Rassismus und Weißsein besonders in der Sozialen Arbeit gesprochen. Am Bespiel des Phänomens „weisse Kompliz*innenschaft“ werden Bereiche identifiziert, in denen eine vertiefte rassistische Haltung in der Sozialen Arbeit wirksam ist. Um diese Strukturen aufzubrechen, wird das Konzept von Powersharing und Empowerment gemeinsam in Gruppenarbeit reflektiert und visualisiert. Ausblickend können mögliche Aushandlungsfelder von Powersharing als Handlungsoption und Veränderungsprozesse in der eigenen Organisation mitgenommen werden.
Workshop-Leitung: Sabrina Rahimi, Sozialarbeiterin, Rassismuskritische Trainerin, Empowerment Trainerin, www.sabrinarahimi.com

 

Präsenzseminar
Donnerstag, 16. März 2023, 10.00 – 17.00 Uhr

How to be an ally?
Wie von Rassismus Betroffene im Alltag unterstützen?

In dem Workshop lernen Menschen ohne Rassismuserfahrungen bewusste sowie unbewusste Vorurteile gegenüber Schwarzen Menschen und People of Color von Rassismus Betroffene) zu reflektieren. Dabei ist es wichtig, über eigene Privilegien zu sprechen und sich ihrer Wirksamkeit bewusst zu machen. Nur so kann es zu einer Stärkung von Betroffenen und einem Aufbruch von rassistischen und diskriminierenden Strukturen kommen. Allyship (Verbündetsein) ist ein wichtiges Konzept und theoretischer Bezugspunkt in der Auseinandersetzung mit den eigenen globalen Vorteilen. Im Workshop wird ein offener, diskriminierungsensibler Raum geschaffen, in dem Unsicherheiten weißer Menschen in der Unterstützung von Rassismus-Betroffenen reflektiert werden. Es wird erarbeitet, wie Allyship aussehen könnte und wie konkret in Situationen agiert werden kann, um sich rassismuskritisch zu solidarisieren.
Workshop-Leitung: Sabrina Rahimi, Sozialarbeiterin, Rassismuskritische Trainerin, Empowerment Trainerin, www.sabrinarahimi.com

 

Präsenzseminar
Donnerstag, 20. April 2023, 10.00 – 17.00 Uhr

Gemeinsam stark! Seminar für Menschen mit Behinderung(en)

In ihrem Alltag begegnen Menschen mit Behinderung(en) vielen Hindernissen. In diesem Seminar wollen wir uns darüber austauschen und anhand von Übungen unsere Stärken entdecken. Alle Menschen mit Behinderung(en) sind willkommen: Egal ob körperlich, geistig oder seelisch. Ziel ist es zu merken: Wir sind nicht allein und unsere Erfahrungen sind wertvoll, auch für andere. Wir freuen uns auf euch! Schreibt uns oder ruft uns gerne an, wenn ihr wichtige Fragen oder Wünsche für das Seminar habt!
Workshop-Leitung: Caroline Ellenberger aus Jena, Masterstudium in Angewandter Ethik und Konfliktmanagement, hat selbst eine Behinderung und möchte mit ihren eigenen Erfahrungen als Trainerin anderen Menschen mit Behinderung Mut machen.

 

Präsenzseminar
Donnerstag, 27. April 2023, 10.00 – 17.00 Uhr

Das schaffst Du schon, wenn Du Dich nur genug anstrengst!?
Vom Mythos der gleichen Chancen für alle und Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft 

Diskriminierung und Herabsetzung, Vorurteile und Klassismus wirken gegenüber Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die sich sowieso schon am Rande der Gesellschaft sehen und die aufgrund ihrer familiären, sozialen und ökonomischen Herkunft wenig(er) Chancen haben. Erfahrungen, die Kinder und Jugendliche diesbezüglich machen, prägen ihr Leben. Umso wichtiger sind Selbststärkung, Verantwortungserfahrungen und Empowerment für marginalisierte Menschen. Wie kann ich als Pädagog*in mit Ungleichheiten und strukturellen Barrieren umgehen? Welche Handlungsstrategien kann ich entwickeln? Wie hängt das mit meiner eigenen sozialen Herkunft zusammen? Und wie kann ich sensibel und diskriminierungskritisch mit sozialer Ausgrenzung in meinem pädagogischen Alltag umgehen? Diesen Fragen möchten wir uns im Workshop mittels selbstreflexiver Übungen, Inputs und Gruppenarbeiten nach dem intersektionalen Diversity-Ansatz von Eine Welt der Vielfalt nähern.
Workshop-Leitung:  Nikola Poitzmann, Lehrerin und Demokratiepädagogin und
Yasmin Zakouri, politische Bildungsreferentin, beide Diversity-Trainer*innen
von Eine Welt der Vielfalt e.V.

 

Präsenzseminar
Montag, 08. Mai 2023, 10.00 – 17.00 Uhr

Vorurteilsbewusstsein in der sozialen Arbeit
und im sozialen Engagement

Jeder Mensch ist einzigartig: In der Art, wie er gut lernt, wen er liebt, welche Sprache(n) er spricht, mit seinen Interessen, Fähigkeiten, Vorlieben und Abneigungen, mit seinen Erfahrungen mit Migration, Ausgrenzung, mit Privilegien und Benachteiligung… Dabei hat jede*r das gleiche Recht auf Bildung und Teilhabe. Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe zu realisieren, das ist jedoch eine große Herausforderung. Aufgrund der unterschiedlichen Lebensverhältnisse und Voraussetzungen haben Menschen ganz unterschiedliche Zugänge zu materiellen und kulturellen Ressourcen, stoßen an Barrieren oder rennen offene Türen ein. Vorurteilsbewusstsein und daran orientiertes Handeln ist ein Ansatz, um in der sozialen Arbeit mit Klienten*innen der Vielfalt, die jede*r von uns mitbringt, wertschätzend zu begegnen und Ausgrenzung wahrzunehmen und entgegenzutreten. Die Fortbildung führt ein in Grundlagen, Ziele, Prinzipien und Praxis dieses Ansatzes. Es geht um die Sensibilisierung für Einseitigkeiten und Diskriminierung im eigenen Arbeitsfeld, unterstützt mit Übungen zur Selbst- und Praxisreflexion. 
Workshop-Leitung: Andrea Rösner, Fachberaterin im Bundesprogramm Sprach-Kitas und freiberufliche Referentin der Fachstelle Kinderwelten im ISTA für den Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung

 

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